Lernmaterial

Werde zur Remote-Work-Region

Arbeit im Wandel. Was ist dran an den Trends?

Der Trend zu mehr Flexibilisierung der Arbeitswelt wird nach Corona auch auf dem Land eine entscheidende Rolle spielen. Doch was meinen wir genau, wenn wir in diesem Kontext vom “New Normal” sprechen und den Wandel der Arbeitswelt postulieren? Und welche Entwicklungen verzeichnet dieses “New Normal” derzeit in einer ländlichen Region wie Brandenburg? In drei Kurzvorträgen aus der wissenschaftlichen Forschung haben wir Einblick erhalten, welche Trends uns derzeit auf dem Land begegnen und in die Zukunft begleiten werden.

HOMEOFFICE UND MOBILES ARBEITEN

Jun.-Pro. Dr. Susanne Steffes, Leibniz-Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung GmbH, gab Einblick in die Nutzung, Gestaltung und Wirkung von Homeoffice und mobilem Arbeiten seit Beginn der Corona-Pandemie. Sie ist Co-Autorin der IZA-Studie “Verbreitung und Auswirkungen von mobiler Arbeit und Homeoffice” (Oktober 2020).

Hier gibt’s die Präsentation zum Download.

Susanne Steffes ist Senior Researcher im ZEW-Forschungsbereich „Marktdesign“ und seit Mai 2016 Juniorprofessorin für empirische Personalökonomik an der Universität zu Köln. Ihr Arbeitsgebiet ist die personalökonomische Forschung und Beratung. Sie studierte an der Universität Mannheim Volkswirtschaftslehre und promovierte in Volkswirtschaftslehre bei Prof. Bernd Fitzenberger, Ph.D., an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg. Während der Promotion lag ihr Forschungsschwerpunkt in der Arbeitsmarktökonomik.

Die Forschungsinteressen von Susanne Steffes liegen in der Gestaltung von Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Beziehungen. Sie untersucht Wirkungen von Instrumenten des Personalmanagements auf die Beschäftigungsdynamik innerhalb von Organisationen und wie eine möglichst effiziente Allokation von Beschäftigten im internen Arbeitsmarkt gewährleistet werden kann. Ein weiteres Forschungsfeld sind die Effekte von Digitalisierung auf die Arbeitsorganisation, insbesondere die Wirkung von mobiler Arbeit und veränderten Anforderungen an die Personalentwicklung.

LÄNDLICHES COWORKING

Jule Lietzau, CoWorkLand, ist Co-Autorin der Studie “Coworking auf dem Land”. In ihrem Beitrag beim Science Slam tauchte sie in die von Vielfalt geprägte Welt des ruralen Coworkings und deren Nutzer:innen ein und hat aufgezeigt, welche wichtigen Impulse diese für die wirtschaftliche Wiederbelebung strukturschwacher Regionen setzen.

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Jule Lietzau ist ausgebildete Zimmerin und hat Umweltwissenschaften und Stadtplanung studiert. Bei CoWorkLand ist sie zuständig für Begleitforschung und Studien sowie Ansprechpartnerin für Gründungsinteressierte im Bereich ländlichen Coworkings. Um neuen Arbeitsformen, Kultur und Gemeinschaft im Ländlichen einen Ort zu geben sowie die damit zusammenhängenden Entwicklungen und Prozesse zu erforschen, ist sie Mitbegründerin und Geschäftsführerin des Coworking-Space „TorfHub“ in Kastorf (SH).

WENIGER VERKEHR UND DAFÜR MEHR KLIMASCHUTZ DURCH ZOOM, TEAMS UND CO?

Stefanie Schramm vom Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH ist Co-Autorin der Studie „Klimaschutzpotenziale der Nutzung von Videokonferenzen und Homeoffice“. Sie hat die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von Geschäftsreisenden im Hinblick darauf vorgestellt, welche Erfahrungen Geschäftsreisende während der Corona-Pandemie mit Homeoffice und Videokonferenzen machen, und inwiefern die eingesparten Kilometer dem Klima zugutekommen.

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Stefanie Schramm hat Wirtschaftsingenieurwesen an der HTW Berlin und Nachhaltigkeitswissenschaften an der Leuphana Universität Lüneburg studiert. Seit April 2019 ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Borderstep Institut vorwiegend im Forschungsprojekt „Klimaschutzpotenziale der digitalen Transformation“ tätig. Ihr Forschungsinteresse liegt derzeit bei soziotechnischen Fragestellungen der Digitalisierung.